Zitat:
Zitat von Der Hanseat
Nach Berichten des WDR hat sich vermudlich die Flüssigkeit aufgeschauckelt und den Schwarzen zum Kentern gebracht.
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Hm, dass ist m.E. sehr unwahrscheinlich. Die "Waldhof" ist ein Tankschiff, dass für solche Transporte gebaut wurde. Sie hat eine Doppelhülle aus Edelstahl und Einzeltanks auch aus Edelstahl (wird auch von konzentrierten Säuren nicht angegriffen) und natürlich Schwallbleche, die eben das Aufschaukeln verhindern. Trotzdem kann die Ladung indirekt an dem Unglück Schuld sein: Schwefelsäure hat eine Dichte von (bei 96%) 1,8xxx und ist damit fast doppelt so schwer wie Wasser. Spekulation: Es könnte möglich sein, dass der Tanker über die Lademarke beladen ist. Dann droht allerdings bei ungünstigen Voraussetzungen ein Kentern.

Aber wahrscheinlicher ist ein Aufsetzen auf einen Felsen und durch den Wasserdruck dann das Umschlagen des Schiffes.
Zum Glück sind die Tanks dicht. Die ersten Meldungen, dass Schwefelsäure austritt, waren Fehlmessungen und haben sich nicht bestätigt.
Trotzdem ist diese Säure sehr gefährlich, vor allem, wenn Wasser in die Säure gelangt:
Konzentrierte Schwefelsäure ist stark hygroskopisch, sie zieht Feuchtigkeit aus der Luft an. Beim Vermischen mit Wasser, was unter starker Wärmeentwicklung vor sich geht, darf sie nur in das Wasser eingegossen werden („Niemals Wasser auf die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!“). Gibt man Wasser auf konzentrierte Schwefelsäure, dann kann sich das Gemisch so stark erwärmen, dass es zu Sieden beginnt und die Schwefelsäure aus dem Gefäß spritzt.



Ps.: Schweres Bergegerät ist vor Ort eingetroffen.